Lexikon
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Abdomen
Fachbegriff für den Hinterleib, in dem sich die Verdauungs- und Fortpflanzungsorgane befinden. Das Abdomen besteht bei allen Insekten ursprünglich aus 11 Segmenten. Den Abschluss bildet
Allometrie
allo (Griechenland.) = anders; metrein (griech.) messen Das es verschieden große Arbeiterinnen gibt, hast Du vielleicht selbst schon mal beobachtet. Dabei wird nicht die Körperlänge
Alterspolyethismus
poly (griech.) = viel; Ethologie (griech.) = Verhaltenskunde Die Arbeitsteilung – also die Aufteilung zwischen Innendienst und Außendienst – macht Ameisen so erfolgreich. Den Innendienst
Befruchtung
Sex auf Zell-Ebene: Die Vereinigung von Eizelle und Spermium. Wissenschaftlich wird Befruchtung mit dem Zeichen B! abgekürzt. Die Eizelle ist groß und und unbeweglich, das
Begattung
Sex auf Individuen-Ebene mit dem Ziel der Befruchtung (= Sex auf zellulärer Ebene). Während des Hochzeitsfluges nimmt die Ameisen-Königin unzählbare Mengen von Spermien in ihrem
binäre Nomenklatur
Sie ist eine eindeutige Benennung mit nur zwei Wörtern. So weiß jeder Fachkundige – egal aus welchem Land er kommt – von welcher Ameise man
Brutstadien
Bezeichnung für die Nachkommenschaft einer Königin. Das erste Brutstadium ist ein Ei. Aus dem Ei schlüpft eine Larve, die wie Raupe nimmersatt durch einen unbändigen
Chitin
Anders als wir Menschen besitzen Ameisen ein Außenskelett (= Exoskelett). Es liegt der äußersten Hautzellschicht auf und wird als Cuticula bezeichnet. Je nach Bedarf sind
Claustral
Eine claustrale Koloniegründung erfolgt abgeschlossen und eigenständig. Die Versorgung der ersten Brut wird über den Abbau der nun nicht mehr benötigten Flügelmuskulatur gewährleistet. Und davon
Cuticula
Die Körperhülle der Insekten wird als Cuticula bezeichnet. Sie wird von den Haut- bzw. Epidermiszellen ausgeschieden und bildet das Exoskelett der Ameisen. Wenn Du mehr
Drüsen
Drüsen produzieren Stoffgemische und geben diese nach außen (= exokrine Drüsen) oder in den Körper ab (= endokrine Drüsen). In der Fachliteratur werden diese Stoffgemische
Elaoisom
Pflanzensamen stehen bei vielen Ameisenarten auf dem Speiseplan, insbesondere bei den Ernteameisen (z.B. Messor). Um ihre Verbreitungschancen zu erhöhen, entwickelte sich eine besondere Strategie. Sie
Eusozialität
Dies stellt die höchste Stufe sozialen Zusammenlebens dar und ist durch drei Merkmale gekennzeichnet: 1) gemeinsame Brutpflege 2) reproduktiver Arbeitsteilung (= nur die Königin legt
Exoskelett
Das Außenskelett der Ameisen wird als Exoskelett bezeichnet. anders als bei uns Menschen mit inneren Knochen, tragen Ameisen ihre „Knochen“ außen. Gebildet wird diese „Knochenschicht“
Formicarium
In Anlehnung an den lateinischen Namen der Familie Ameisen, also Formicidae, werden die Haltungsbecken der Ameisen Formicarium genannt. Im Unterschied zu Terrarien besitzen Formicarien häufig an
Formicidae
Wissenschaftliche Bezeichnung der Familie der Ameisen.
Fühler
Fühler, auch Antennen genannt. Sie bestehen aus einem langen Fühlerschaft (Scapus) und einer mehrgliedrigen Fühlergeißel (Funiculus). Auf den Antennen befinden sich eine Vielzahl von Rezeptoren,
Gaster
Der Artikel ist immer weiblich, daher die Gaster. Oftmals wird der Begriff gleichgesetzt mit Hinterleib (Abdomen). Aber warum zwei Begriffe für ein- und dasselbe? Das
Hämolymphe
Das Blut der Ameisen wird als Hämolymphe bezeichnet und übt anders als beim Menschen nicht die Funktion des Gastransports (Sauerstoff und Kohlendioxid) aus. Es ist
Haplodiplodie
Form der Geschlechtsbestimmung bei Hautflüglern (Hymenoptera). Eier mit einem einfacheren Chromosomensatz (lediglich der der Mutter) entwicklen sich männliche Ameisen. Aus Eiern mit doppeltem Chromosomensatz (einer
Herz
Das Herz der Ameisen ist ein kontraktiler Schlauch, welcher seitlich über mehrere Öffnungen (= Ostien) verfügt. Es handelt sich um einen offenen Blutkreislauf, d.h. die
Holometabole Entwicklung (vollständige Entwicklung)
Die Entwicklung erfolgt vom Ei zur Larve zur Puppe bis zum adulten Tier. Die Larven sind das einzige Stadium, in dem Nahrung aufgenommen wird. Diese
Honigtau
Bezeichnung für die Ausscheidungen von Pflanzensaugern, die wegen ihrer hohen Zuckerkonzentration für Ameisen als Nahrungsgrundlage dienen. Einige Ameisenarten verteidigen ihre „Milchkühe“ und schützen Sie vor
Imago
Bezeichnung für ein erwachsenes Tier. Synonym wird in anderer Literatur auch von Adulten gesprochen.
invasive Arten
Sie stellen auf Grund ihrer Fähigkeit, sich in fremde Ökosysteme etablieren zu können, ein schwerwiegendes Problem dar. Unter diesen Lebewesen zählen jedoch nicht nur und
Kasten
Im Ameisenstaat findet man zwei Kasten: Arbeiterinnen und Geschlechtstiere. Erstere können bei unterschiedlicher Größe und Form weiterhin in mehrere Unterkasten unterteilt werden. Es werden bei
Kolonie
Spricht man von einer Kolonie so ist stets ein voll funktionstüchtiger Staat gemeint und beinhaltet eine oder mehrere begattete Königinnen und ihre mehr oder minder
Koloniegründung
Die Entstehung einer Kolonie durch unabhängige oder abhängige Gründung. Dabei können eine Königin allein oder mehrere zusammen (Pleometrose) sich dieser Aufgabe widmen. Eine weitere Form der
Kommunikation im Ameisenstaat
Ameisen haben eine komplexe Sprache über Düfte entwickelt. Etwa 20 verschiedene Signale sind entschlüsselt worden, um z.B. vor Eindringlingen zu warnen oder mitzuteilen, wo sich
Königinnen-Duft
Mittels dieses Duftes werden alle Koloniemitglieder über Anwesenheit, körperlichen Zustand und Eiproduktion der Königin informiert. Er stellt dem-entsprechend das Sprachrohr der Königin zum Volk dar.
Metamorphose
Die Verwandlung von der Larve zum erwachsenen Tier. Sie kann wie bei einem Schmetterling in einer geschützten Hülle, dem Kokon erfolgen. Oder aber auch ohne
Monogyn
Als monogyn bezeichnet man Ameisenarten, bei denen man nur eine Königin in ihrer Kolonie findet.
Monomorph
Wenn die Arbeiterschaft einer Art sich in Größe und Körperbau nicht wesentlich unterscheiden, spricht man von einer monomorphen Art („mono“ = „eins“; „morphe“ = “Gestalt“).
Nahrungsstrom
Im umgekehrten Falle hat das Volk auch einen Draht zur Königin – über den Nahrungsstrom. Das Futter wird untereinander geteilt, von der Nahrungs-suchende (Scout) über
Nestgeruch
Jede Ameisenkolonie kann ihre Mitglieder anhand des Volks- oder Nest-duftes erkennen. Dieser setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen: Einerseits spielen genetische Faktoren eine Rolle, andererseits
ökologische Dominanz
In der Ökologie verwendeter Begriff, der sich auf die Häufigkeit einer Art in einem Lebensraum bezieht. Jede Art verfügt gegenüber bestimmten Umweltfaktoren, wie Licht, Feuchtigkeit
Petiolus/Postpetiolus
Bezeichnung für das Hinterleibsstielchen, welches das Verbindungsstück zwischen Brust und Hinterleib darstellt. Es kann ein- oder zweigliedrig sein. Bei Knotenameisen bspw. der Gattung Myrmica oder Messor findet man ein
Pleometrose
Koloniegründung durch mehrere Königinnen (in Gemeinschaft).
Polyethismus
poly (griech.) = viel; Ethologie (griech.) = Verhaltenskunde Wissenschaftliche Bezeichnung für Arbeitsteilung – Organismen einer Art zeigen unterschiedliches Verhalten.
Polygyn
Als polygyn bezeichnet man Ameisenarten, bei denen man mehrere Königinnen in ihrer Kolonie findet. Sie teilen sich die Arbeit für den Nachwuchs zu sorgen.
Polymorph / Polymorphismus
poly (griech.) = viel; Morphe (altgriech.) = Gestalt Bei polymorphen Ameisenarten finden sich verschieden große Arbeiterinnen. Entsprechend ihrer Kopf-Körper-Relation (Allometrie) unterscheidet man in mini- (klein),
Pygmäen
So bezeichnet man die ersten Arbeiterinnen in der Gründungsphase, die wegen ihrer vergleichsweise kleineren Größe auch „Zwergarbeiterinnen“ ge-nannt werden. In den Folgegenerationen werden jedoch dann
Sklerotisierung
Der Chitin-Panzer einer frisch geschlüpften Ameise muss noch aushärten. In das Chitin-Grundgerüst werden verschiedene Proteine, früher als Sklerite bezeichnet eingelagert. Daher bezeichnet man diesen Vorgang
Sozialer Magen
Hohlorgan ohne Verdauungsfunktion Ameisen haben die höchste soziale Entwicklungsstufe erreicht (Eusozialität). Ein Merkmal ist die Arbeitsteilung, die wiederum nur funktioniert, wenn Arbeiterinnen im Innendienst mit
Soziohormone
Als Hormone werden chemische Botenstoffe bezeichnet, die Informationen übermitteln. Dadurch können körpereigene Funktionen gesteuert werden. Bei Soziohormonen wird das soziale Gefüge gesteuert und dient der
Sternit
Bauchplatte eines Gaster-Segment (hier hellgrau dargestellt). Die Gaster besteht aus mehreren „Ringen“, die miteinander über dünne Häutchen verbunden sind. Ein Querschnitt durch den Abschnitt ergibt,
Symbiose
Das gemeinschaftliche Leben mit anderen Organismen bedeutet für beide Partner einen Vorteil. Im engeren Sinne spricht man von einer Entwicklung, bei der ein Leben ohne
Tergit
Rückenplatte eines Gaster-Segment (hier dunkelgrau dargestellt). Die Gaster besteht aus mehreren „Ringen“, die miteinander über dünne Häutchen verbunden sind. Ein Querschnitt durch den Abschnitt ergibt,
Trophallaxis
Mund-zu-Mund-Fütterung zwischen Mitgliedern einer Kolonie. Ein Tropfen Nahrung wird, ausgelöst durch eine spezifisches Klopfzeichen, aus dem Sozialmagen hervor gewürgt und der bettelnden Arbeiterin angeboten. Der
Trophallaxis, stomodeale
Trophallaxis -> Mund-zu-Mund-Fütterungstomodeal -> vom Darm kommend Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Mund-zu-Mund-Fütterung zwischen Mitgliedern einer Kolonie. Anders als gewöhnlich, kommt die Futterspende