Claustral

Eine claustrale Koloniegründung erfolgt abgeschlossen und eigenständig. Die Versorgung der ersten Brut wird über den Abbau der nun nicht mehr benötigten Flügelmuskulatur gewährleistet. Und davon haben sie so viel, dass ihr großer Buckel am Rücken tatsächlich Königinbuckel genannt wird. Manch einer könnte meinen, ihr wäre die königliche Krone einfach nur vom Kopf gerutscht.


In der Ameisenhaltung muss eine claustral gründende Königin daher nicht gefüttert werden. Auch in Punkto Platzbedarf ist sie anspruchslos – ein Reagenzglas reicht. „Zwischenwände“ aus Kork oder Gips simulieren die natürlichen Bedingungen einer gut zu überschauenden Gründungskammer, in der sich die Königin sicher und geborgen fühlt.