Sex auf Zell-Ebene: Die Vereinigung von Eizelle und Spermium. Wissenschaftlich wird Befruchtung mit dem Zeichen B! abgekürzt.
Die Eizelle ist groß und und unbeweglich, das Spermium dagegen ein Energiebündel. Angelockt durch den „Duftruf“ der Eizelle ist es stets in Bewegung, immer auf der Suche nach seiner „Liebsten“. Beide Zellen besitzen einen einfachen (haplioden) Chromosomensatz – hier wissenschaftliche korrekt mit dem Buchstaben n dargestellt. Sie fusionieren zum diploiden Ei (doppelter Chromosomensatz = 2n), welches die Königin vertrauensvoll in die Obhut der Arbeiterinnen gibt. So wird aus ihr bald eine weibliche Ameise schlüpfen.
Entscheidet die Königin, ihre Eizelle nicht von einem Spermium befürchten zu lassen, schlüpft aus diesem Ei eine männliche Ameise. Da sie beim Hochzeitsflug die Spermien des Männchen in einer körpereigenen Tasche speichert (siehe Receptaculum seminis) kann die Königin aktiv steuern, ob ihre Eizelle befruchtet wird oder nicht und bestimmt somit das Geschlecht des Nachwuchs.